Die Dom-Kirche in der Altstadt von Wien

Stephansdom Die Dom-Kirche St. Stephan zu Wien ist ein Wahrzeichen der Stadt und das bedeutendste gotische Bauwerk Österreichs. Eine erste romanische Kirche entstand bereits um 1137, sie wurde 1230-1263 grundlegend erneuert. Von diesem spätromanischen Bauwerk stammt die Westfassade mit dem Riesentor sowie die beiden flankierenden Heidentürme, sie sind rund 65 m hoch.

Stephans-Kirche vorderansicht mit Eingangsbereich

Stephans-Kirche vorderansicht


Der dreischiffige Chorraum des heutigen Domes entstand 1304 – 1340, mit dem Bau des hochgotischen Langhauses wurde 1359 begonnen. Der 137 m hohe Südturm (Stephansturm, kurz Steffl) wurde 1433 fertig gestellt. Sein Gegenstück auf der Nordseite blieb zunächst unvollendet, er erhielt 1579 einen Turmhelm im Stil der Renaissance. In ihm befindet sich die „Pummerin“, mit 21 Tonnen die größte und schwerste Glocke Österreichs, gegossen aus den 1683 bei der zweiten Türkenbelagerung erbeuteten Kanonen.

Augustinerkirche Die Augustinerkirche wurde 1327 gestiftet. Mit dem Bau wurde 1330 begonnen, 1349 wurde sie geweiht. Sie wurde bis 1836 vom Orden der Augustiner betreut. Anfangs war die Kirche ein frei stehendes Bauwerk, mit dem Bau der Hofburg wurde sie in den Albertina-Trakt integriert und 1634 zur kaiserlichen Hofpfarrkirche ernannt. Die gotische Kirche hat einen dreischiffigen Innenraum mit 43 m Länge, der daran anschließende Chor (Presbyterium) misst nochmals 40 m. An der Rückwand ist die große Rieger-Orgel, die kleinere Orgel im Kirchenschiff wird auch als Bach-Orgel bezeichnet. An der rechten Seite befindet sich ein pyramidenförmiger Kenotaph für Erzherzogin Marie-Christine, einer Tochter von Kaiserin Maria Theresia.

Peterskirche

Peterskirche

Peterskirche, Die barocke Peterskirche steht am Petersplatz in einer Seitengasse des Graben. An dieser Stelle stand bereits in der Spätantike eine christliche Kirche, damals war der Ort noch ein römisches Militärlager mit dem Namen Vindobona. Die Kirche wurde im Mittelalter mehrfach umgestaltet, sie war dem hl. Petrus geweiht. Die heutige römisch-katholisch Peterskirche wurde zwischen 1701 und 1733 erbaut und ist der Dreifaltigkeit geweiht.
Über dem ovalen Innenraum ist die erste barocke Kuppel von Wien, sie ist bemalt mit einem Fresko von J.M. Rottmayr. An den Seiten sind rechteckige Anbauten mit Seitenaltären und Reliquienschreinen.
Kapuzinerkirche, Kirche zur Hl. Maria von den Engeln, am Neuen Markt. In der Kirche ist die Kapuzinergruft, die letzte Ruhestätte der kaiserlichen Familie Habsburg, sie dokumentiert mehr als drei Jahrhunderte österreichischer Geschichte. 1618 legte Kaiserin Anna testamentarisch fest, dass innerhalb der Stadtmauern Wiens ein Kapuzinerkloster samt Begräbnisstätte für sie und ihren Gemahl Kaiser Matthias errichtet werden soll. Die Kaisergruft ist zu besichtigen tägl. 10.00 – 18.00 Uhr, Tegetthoffstraße 2
Ruprechtskirche, Ruprechtsplatz. Vermutlich 9. oder 11. Jahrhundert, eine der ältesten Kirchen der Stadt.
Maria am Gestade, Passauer Platz/Salvatorgasse 12. 1394.
Malteserkirche, Kärntner Straße 35. Um 1400.
Alte Jesuitenkirche, Minoritenkirche, Minoritenplatz. Zwischen 1340 und 1400.
Annakirche, Annagasse 3a-b
Deutschordenskirche, Singerstraße 7
Dominikanerkirche, Postgasse 4
Evangelische Kirche, Dorotheergasse 18
Franziskanerkirche, Franziskanerplatz 4
Griechisch-orthodoxe Kathedrale, Fleischmarkt 13. Mit byzantinisierender Fassade von Theophil von Hansen.
Jesuitenkirche, Dr.Ignaz-Seipel-Platz 1
Michaelerkirche, Michaelerplatz 5
Minoritenkirche, Minoritenplatz 2a
Salvatorkapelle, Salvatorgasse 5. Altkatholische Kirche, bemerkenswertes Portal im Stil der Frührenaissance.
Schottenstift, Freyung 6
Ursulinenkirche, Johannesgasse 6-8. Heute Universität für Musik und Darstellende Kunst.
Synagogen Die Hauptsynagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Wien befindet sich in der Seitenstettergasse 4. Sie wurde erbaut in den Jahren 1823-1826. Nach den damals geltenden Vorschriften durften Toleranzbethäuser von außen nicht wie Kirchen aussehen, und so entstand der ovale Gebetsraum der Synagoge hinter einem fünfstöckigen Mietshaus. Wegen ihrer Lage inmitten von Wohngebieten wurde die Synagoge in der Pogromnacht 1938 deshalb auch nicht zerstört, sondern nur verwüstet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie renoviert und wieder eröffnet. Der Stadttempel kann nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden, sie finden statt Mo-Do jeweils um 11.30 und 14 Uhr, nähere Infos bei der Israelitischen Kultusgemeinde.